Die Zukunft ist offen
Moin! Mein Name ist Lars Hochmann. Ich bin Professor und arbeite als Möglichkeitswissenschaftler an der Organisation eines guten Lebens. Dafür berate, begleite und befähige ich Führungskräfte in Wirtschaft, Politik und Beratung mit Formaten kultureller Bildung.
Mit meiner pluralen Programmatik lade ich die innovationsfreudigen Führungspersönlichkeiten ein, in neuen Größenordnungen zu denken und sich konventionellen Weisheiten zu widersetzen.
Lebenslauf
seit 2021 Professor für Transformation und Unternehmung, HfGG
seit 2021 Studiengangsleiter im Schwerpunkt Prozessgestaltung, HfGG
2021 Habilitation in Betriebswirtschaftslehre, Universität Oldenburg
2016 Doktor der Wirtschaftswissenschaften, Universität Oldenburg
2013 Master of Science in Management Studies, Universität Flensburg
2011 Bachelor of Arts in Wirtschaftswissenschaften, Universität Oldenburg
2007 Allgemeine Hochschulreife
1987 Geboren und aufgewachsen in Norddeutschland
Forschungsprogramm
Das Verhältnis von Wirtschaft und Gesellschaft im Anthropozän ist mein wissenschaftliches Leitthema. Meine Forschung ist praxistheoretisch informiert. Sie zielt langfristig auf die Konzeption einer reflexiven Theorie der Unternehmung. Die auf Ulrich Beck zurückgehende Idee einer reflexiven Wissenschaft ist ein Desiderat der BWL und eine notwendige Bedingung dafür, die praktische Wirkmacht dieser gesellschaftlichen Leitwissenschaft in einer widerspruchsvollen Welt zu verantworten. Reflexivität betrachte ich als Schlüsselkonzept, um das Fachverständnis vor dem Hintergrund großer Herausforderungen zu aktualisieren und demokratischen Fortschritt durch Wissenschaft zu ermöglichen.
Meinem Selbstverständnis als ein der Aufklärung verpflichteter Wissenschaftler gemäß lege ich Wert darauf, zwischen den kantischen Fragen Was kann ich wissen? und Was soll ich tun? zu unterscheiden. Das Theorie-Praxis-Verhältnis begreife ich daher nicht als lineare Umsetzungsaufgabe, sondern als einen reflexiven Prozess der wechselseitigen Irritation und Inspiration.
Meine Arbeit ist kulturtheoretisch fundiert über die klassischen und aktuellen Praxistheorien. Diese ermöglichen, performative Ambivalenzen und Ambiguitäten in den Blick zu nehmen und jenseits etablierter Dichotomien zu denken, wie Mensch-Organisation, Mikro-Makro oder Natur-Kultur. Mein konzeptioneller Schwerpunkt ist grundiert über dekonstruierende Methoden, um implizite Empirien (z.B. imaginäre Institutionen der Unternehmung) sowie implizite Theorien (z.B. Wandel- oder Ordnungsbegriffe) zu analysieren. Die Genealogie der damit verbundenen fachlichen und fachübergreifenden Wissensbestände adressiere ich durch hermeneutische Methoden der komparativen Literaturstudien. Meine konzeptionelle Arbeit differenziere und aktualisiere ich über empirische Konfrontationen. Dafür verwende ich interdisziplinäre Methoden der rekonstruierenden Sozialforschung. Mit ethnografischen und transdisziplinären Ansätzen exploriere ich zudem lokale Praktiken im Kontext unternehmenspolitischer Herausforderungen und ihrer strategischen Bewältigung.
Sustainability, capability, deliberation und responsibility sind vier ethische Prinzipien meiner Arbeit.